Fahnenweihe des „Älteren Turnvereins“
Fahnenweihe des „Jüngeren Turnvereins“
10. Stiftungsfest des jüngeren Sportvereins Grundstock des Turnhallen – Baufonds
20.01. Vereinigung unter dem Namen "Turnverein-Zwötzen"
Kauf eines Turnplatzes an der Südstraße (Liebschwitzer)
Herbst 1893 Grundsteinlegung Turnhalle
Konzession (Baugenehmigung) wurde durch die Gemeinde erschwert. Das Grundstück Flurstück Nr. 120 und Nr. 122 (Südstraße) wurde an die Gemeinde verkauft. Die ursprünglich geplante Turnhalle hatte größere Masse. Das Vorgehen der Behörden war Anstoß aus dem „Deutschen Turnerbund“ auszutreten.
11.08. Beitritt zum „Arbeiter – Turnerbund“
20.09. Einweihung der Turnhalle mit älteren umliegenden Arbeiterturnvereinen
Bezirksturnfest in Zwötzen
Gründung des dritten Vereins: „Turnerschaft Zwötzen“
Gründung „Arbeiter – Athleten – Club“, Vorwärts Gera – Zwötzen
Anbau eines Vereinszimmers, heute: Umkleideraum und Duschen. Erwerb eines angrenzenden Wiesengrundstücks. Fahnenweihe 25 Jahre Zwötzener Turnverein (darauf beruht die Gründungszahl 1880 als Gründung des älteren Turnvereins)
Ein weiterer Grundstücksankauf erhöhte den Grundbesitz des Vereins auf 3600 m². Bis zum Jahr 1914 dominierte der Verein im Territorium nicht nur mit Sport. Theaterabende und Kostümfeste wurden von den Einwohnern angenommen und unterstützt
08./09.08 20. Bezirksturnfest in Zwötzen mit Festprogramm; 150 Jahre Guths – Muths wurde feierlich in das Bezirksturnfest integriert;
„ Wir wollen, dass Turnen, Sport und Spiel Volksgut wird und bleibt, dass nicht der Einzelne mit allen Mitteln zur körperlichen Tüchtigkeit gebracht wird, sondern dass der durch körperliche Beschaffenheit bevorzugt der Masse als Lehrer und Führer dient, sein ganzes Bestreben darin erblickt, die Gesamtheit des Volkes auf eine höhere Stufe der Körperkultur zu bringen.“ Karl Harnisch (Werbung der Festschrift)
01.01. Zwötzen wird in Gera eingemeindet (Straßenumbenennung)
Am Scheitern des Putsches waren die Zwötzener Arbeitersportler aktiv beteiligt. Maschinengewehre und andere Waffen wurden lange auf dem Boden der Turnhalle versteckt.
Diese Zeit war geprägt von vielem Neuen. Die Sportart Fußball, die Anfänge von Bootswandern und Boxen kamen hinzu. Im Handball ging die Entwicklung rasant vor sich. Weiterhin trennte man sich von überholten Ansichten. Sportverbände gaben sich ihre Satzungen und Reglements. In der Folgezeit formierte der Arbeitersport in allen Disziplinen, entgegen seinen Gründerprinzipien, zum Wettkampfsport. Es entstanden neue bürgerliche Vereine, die offen für alle waren, aber auch elitäre wie Reit-, Tennis- und Schützenvereine für den begünstigten Mittelstand. In Zwötzen, dem Industrievorort von Gera, wurde die Grundlage für eine enorme Entwicklung des Sports gelegt. Sportliche Tätigkeit verbunden mit vielen kulturellen Höhepunkten im Territorium wurde von der Mehrheit der Bevölkerung angenommen. Das war nicht nur für den Sport eine stürmische Zeit, auch im gesellschaftlichen und politischen Leben gab es große Veränderungen.
In der politischen Entwicklung waren schon Tendenzen zu erkennen. Den neuen Machthabern waren unabhängige Vereine mit hohem Organisierungsgrad ein Dorn im Auge. Als erster reagierte der populärste Zwötzener Athlet, der Ringer Kurt Hornfischer, und kehrte Gera den Rücken.
Einige Spitzensportler und Funktionäre trennten sich vom Verein und übernahmen Aufgaben im nationalistischem System. Damit wurden die Vereine geschwächt. Im weiteren Verlauf von Hitlers Diktatur wurden die Arbeitersportvereine verboten und liquidiert.
Vom Vereinsleben in der Zeit des 3. Reiches ist nicht viel überliefert. Der baldige Ausbruch des II. Weltkrieges motivierte sicher nicht zum Turnen und Singen.
Nicht viele Zwötzener Sportler entkamen der Hölle des II. Weltkrieges und überlebten. Nach ihrer Rückkehr aus dem Krieg fanden sie eine zerstörte Heimat mit Hunger, Not und Flüchtlingselend vor. Sie fanden sich trotz allem zusammen und begannen wieder Sport zu treiben. Mit Tischtennis, Fußball, Turnen und sogar Faltbootfahren auf der eisigen Elster begann es. Sport treiben in der Gemeinschaft entwickelte sich wieder zu einem gesellschaftlichen Bedürfnis.
Nach der Aufhebung des Verbotes für Kampfsportarten wie Ringen, Gewichtheben und Bo
Gründung der DDR. Der Staat mischte sich in die Belange des Sportvereins ein. Es wurden Sportleitungen geschaffen, die von vorgesetzten Behörden und Ämtern angeleitet bzw. befohlen wurden. Die freie Teilnahme an gesamtdeutschen Meisterschaften wurde zunehmend schwieriger, da in Ost und West in diesem Jahre die Währungsreformen durchgeführt wurden. Frühere Freundschaften und die Reisemöglichkeiten in den westdeutschen Raum, welcher sich gesellschaftlich und sportlich stark entwickelte, führte dazu, dass viele junge Sportler aus Gera in grosser Zahl in westdeutsche Vereine wechselten.
Der 17. Juni dieses Jahres war ein großer Einschnitt mit schlimmen Folgen für den jungen Staat der DDR. Nachdem der Volksaufstand mit Gewalt niedergeschlagen wurde, hatte ein großer Teil der Bevölkerung das Vertrauen in ihr Land verloren. Bis zum Mauerbau 1961 verliessen Millionen DDR – Bürger das Land, darunter auch viele junge Sportler.
Nach dem Mauerbau musste sich jeder damit abfinden, in der DDR zu bleiben und sein Leben entsprechend einzurichten. Die Sportvereine erhielten in der Folgezeit einen grossen Zulauf. Diesen Umstand wusste die Partei für sich zu nutzen. Genossen stellten sich an die Spitze der Sportverbände und Vereine.
Die Umstrukturierung jeder Abteilung bis in den kleinsten Verein war erreicht. Verbände – Kreisorganisationen – Bezirksorganisationen – DTSB folgten einer verordneten Linie; Gründung der Trainingszentren mit hauptamtlichen Trainern; Leitstelle der jeweilige Kreisvorstand
Alfred Zelt, damaliger Kreisvorsitzender, schaffte für Gera flächendeckend die Anbindung der Grossbetriebe an die Vereine im Territorium z. B. BSG Metall, BSG Wohnungsbau, BSG Kraftverkehr, BSG Handel. Auf privatem Sektor wurde die SG Handwerk gebildet. Zugleich gelang es Alfred Zelt, die Betriebsdirektoren als Vorsitzende für die Betriebssportgemeinschaften zu gewinnen bzw. auch ideologisch zu überzeugen.
14.12. Gründung der BSG Moderuck Gera mit dem Betriebsdirektor Jochen Donath an der Spitze. Für die Geschäftsführung wurde Personal geplant und eingestellt. Hauptamtlich arbeiteten in der BSG Modedruck ständig 8 – 10 Personen im Organisationsbereich und 4 – 6 Personen im Technischen Bereich als Angestellte der Geraer Textilbetriebe. Dazu 6 – 8 Trainer des Kreisvorstandes.
Höchste Auszeichnung des DTSB der DDR „Vorbildliche Sportgemeinschaft“. 15 Sportarten wurden kontinuierlich gefördert, 5 Polytechnische Schulen wurden als Patenschulen der Sportgemeinschaft zugeordnet. Diese Zusammenarbeit ermöglichte gemeinsam mit den Sportlehrern der Schulen eine sehr gezielte Auswahl von Talenten, vor allem für die Trainingszentren. Sport war gesellschaftlich anerkannt und von vielen Eltern als sinnvolle Freizeitgestaltung entdeckt worden.
Zweite Auszeichnung als „Vorbildliche Sportgemeinschaft“ des DTSB 1700 bis 1800 Kinder und Jugendliche in bis zu 200 Sport – Arbeitsgemeinschaften an den Schulen, Übungsgruppen im Verein und Trainingszentren waren im Verein organisiert. Die Gesamtmitgliederzahl lag zwischen 2200 und 4000. Der Monatsbeitrag von 0,20 Mark für Kinder und 1,30 Mark für Erwachsene wurde als Haushaltposten vernachlässigt. 360 000,00 Mark bis 400 000,00 Mark im Jahr betrug die planmässige Zuführung aus den Kultur- und Sozialfonds der Textilbetriebe. Dazu kamen erhebliche Aufwendungen an die Kommune für den Ausbau und die Werterhaltung der Sportstätten.
Die BSG Modedruck Gera wurde unter dem neuen Namen „TSV 1880 Modedruck Gera – Zwötzen e. V.“ als ordentliches Mitglied in den Landessportbund Thüringen aufgenommen. Zum Präsidenten wurde Norbert Kompalla gewählt.
12.03. Ein neuer Lichtblick für den Verein: Als Präsident wurde Peter Harthaus gewählt, der bereits seit der Wende Sponsor unserer guten Frauenfußball – Abteilung war.
Aus der Erarbeitung der Traditionen des Zwötzener Sportes und der Stammgeschichte des heutigen Vereins ergibt sich die Verbindung des Ursprungs aus der Arbeiter – Turnbewegung in Deutschland. Forciert wurde es durch die Industrialisierung in dem „Dorf Zwötzen bei Gera“ in der II. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Seit 1977 nannte man die Zwötzener Sportanlagen „Stadion der Textilarbeiter“. Einstimmig wurde es in „Karl Harnisch Sportzentrum“ umbenannt. Ebenso der Vereinsname zu „TSV 1880 Gera – Zwötzen e. V.“
Die leistungsfähige Abteilung Wasserspringen, geführt von Waltraud Oertel, ist Landesstützpunkt Thüringen. Als Trainerin arbeitet Jana Oertel. Die Damen-Mannschaft der Abteilung Fußball besucht die amerikanische Partnerstadt Fort Wayne (Indiana)
Nach dem sportlichen Aufstieg in die Landesliga Thüringen, gründet sich die Abteilung Fußball aus und es wird mit dem 1. FC Gera 03 ein neuer Fußballverein gegründet.
Die neue Abteilung Judo, zum Teil aus aktiven Ringern, hat sich gegründet und kann einen erfreulich hohen Kinder- und Jugendanteil verzeichnen, der in anderen Abteilungen insgesamt unterentwickelt ist. Mit 125 Jahre Sport in Gera – Zwötzen werden wir auch für diesen Bereich ein förderndes Konzept schaffen.
Vom 24.06. bis 26.06.2005 Traditionsgala (Festveranstaltung), Fahnenweihe und Sportwerbung unserer Abteilungen aus Anlaß der 125 Jahrfeier - Sport in Gera - Zwötzen.